Soziologie

Initiative für SoziologInnen bei Dol2Day

Dies ist die Initiative für alle, die Soziologie studieren, Soziologie studiert haben oder Soziologie spannend finden.

Vorläufig findest du hier nur ein paar Wikipedia-Infos über Soziologie (Quelle)

Die Soziologie (Kunstwort aus dem lateinischen socius = „Gefährte“ und dem griechischen λóγος, lógos = „Wort“, „Rede“) ist eine relativ junge, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eigenständige universitäre Disziplin etablierte Wissenschaft. Sie beschäftigt sich grundsätzlich mit jenen Phänomenen, die aus dem Zusammenspiel zwischen Menschen entstehen.

Die Soziologie bildet den aus den Geisteswissenschaften entstandenen Kern der Sozialwissenschaften. Während in anderen Sozialwissenschaften wie z. B. in der Politikwissenschaft oder in den Wirtschaftswissenschaften festgelegte Bereiche des Sozialen untersucht werden, erforschen Soziologen das soziale Zusammenleben der Menschen in Gemeinschaften und Gesellschaften. Dazu fragen sie nach dem Sinn und den Strukturen von deren sozialem Handeln (Handlungstheorie) sowie nach den damit verbundenen Werten und Normen. Sie untersuchen zum einen die Gesellschaft als Ganze, zum anderen ihre Teilbereiche: soziale Systeme, Institutionen, Organisationen oder Gruppierungen. Zugleich befasst die Soziologie sich mit dem sozialen Wandel.

Der wissenschaftliche Anspruch der Soziologie kommt in Max Webers Konzept einer verstehenden und zugleich erklärenden Soziologie (§ 1, Wirtschaft und Gesellschaft) zum Ausdruck. Ihm zufolge ist Soziologie eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will. Eine hochkomplexe Aufgabe – man verstehe und erkläre nur einmal die sozialen Handlungen auf Pierre-Auguste Renoirs berühmtem Gemälde Le Bal au Moulin de la Galette von 1876 (Abb. rechts); Gegenstand der Soziologie wäre auch noch die Frage, was die Tatsache, dass es gemalt, ausgestellt und bewundert wird, über das soziale Zusammenleben verrät, d. h. welche Rolle Kunst in der jeweiligen Gesellschaft spielt, und was darunter jeweils zu verstehen ist.

Die Definition, was „Soziologie“ sei, ist häufig Ausgangspunkt und die Grundlage der Theoriearbeit in der Soziologie. Eine facheinheitliche Definition besteht hier nicht, doch eine vielfach akzeptierte Kontinuität der Bestimmung, was sie sei, setzt bei Max Weber an. Er legt den Schwerpunkt in der folgenden Definition auf das soziale Handeln:

Soziologie soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will. ‚Handeln‘ soll dabei ein menschliches Verhalten […] heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden. ‚Soziales‘ Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist. (Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 1920)