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Wahlpflicht oder Wahlrecht? |
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14.06.2012 22:13 Uhr |
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Wahlrecht.
Was soll eine Wahlpflicht bringen, außer ein Beschäfitungsprogramm für die Bullen? Dann schleppen die tausende an die Urnen und die wählen alle ungültig, weil sie ja nicht wählen wollen.
Eine andere Frage wäre viel interessanter: warum müssen Millionen Leute in stickige Schulen dackeln, in denen dann nicht immer nur freiwillige Wahlhelfer den Tag mit "Erfrischungsgeld" absitzen müssen?
Warum nicht einfach Wahlunterlagen zuschicken, Freiumschlag dabei, Briefwählen, zurück und dann wird ausgezählt? |
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14.06.2012 23:21 Uhr |
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Es gibt Vor- und Nachteile. So kann eine Wahlpflicht eine verstärkte Information des Wählers gegenüber der Politik bedeuten. Als Nachteil wäre eine mögliche Stärkung der extremistischen Parteien sowie der Zwang als Allgemeines. |
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14.06.2012 23:48 Uhr |
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Ebenfalls Wahlrecht. Das Modell einer Wahlpflicht würde nicht in unsere politische Kultur passen, in der zur Freiheit des Wählers auch gehört, sich nicht zwingend für eine von x vorgegebenen Optionen entscheiden zu müssen. Selbst wenn man in einer geheimen Wahl natürlich problemlos einen ungültigen Stimmzettel abgeben und sich damit de facto enthalten kann, wäre es grundlegend unangebracht, mündige Bürger an die Urne zu zwingen. Ganz abgesehen davon habe ich bisher kein wirklich stichhaltiges, überzeugendes Argument für eine Wahlpflicht gehört.
Es gibt ja Länder mit Wahlpflicht - allerdings liegen die großteils in der dritten Welt, vor allem in Südamerika, also in Ländern mit ganz anderer demokratischer Geschichte. Viele davon setzen die Pflicht zudem gar nicht (mehr) durch, sodass Nichtwählen nicht bestraft wird. Beides sind Anzeichen, dass die Wahlpflicht in gewachsenen Demokratien keinen Platz hat. |
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15.06.2012 03:41 Uhr |
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Ich bin absolut gegen Wahlpflicht. Unter Zwwang geht da gar nix.
Allerdings sollten wir uns immer wieder vor Augen halten, dass es immer noch Länder gibt, in denen Menschen um ihr Wahlrecht kämpfen müssen. Also, nehmen wir unser Recht wahr. Auch wenn es im Grunde eine Farce ist.
Trotzdem möchte ich meine Stimme nicht verschenken. |
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15.06.2012 04:42 Uhr |
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Ich tendiere zur Wahlpflicht - meiner Meinung nach reichen 20% der Stimmen aller Wahlberechtigten für die Legitimation einer Regierung nicht aus.
Allerdings müsste dann auf den Stimmzetteln auch ein Feld vorhanden sein, mit dessen Ankreuzen man seinem Unmut über die Wahlvorschläge Ausdruck verleihen kann - wenn diese Stimmen überwiegen, muss neu gewählt werden.
Dass anfangs die extremen Ränder mehr Stimmen bekommen könnten, wäre zu verschmerzen.
Ein positiver Nebeneffekt einer Wahlpflicht wäre vielleicht, dass sich mehr Wähler mit politischen Themen und Wahlprogrammen beschäftigen würden.
Eine Demokratie mit 30% Wahlbeteiligung verliert ihre Legitimation.
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15.06.2012 07:43 Uhr |
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Die Wahlpflicht würde vermutlich zu einer Menge Stimmen für Horst Schlemmer, "werdasliestistdoof" und gezeichnete Mittelfinger führen. |
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15.06.2012 08:01 Uhr |
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Wenn die Menschen in der Wahrnehmung ihres Wahlrechts die Durchsetzung ihrer Interessen sehen,werden sie dieses gleichzeitig als ihre Pflicht erkennen,aber nur unter dieser Voraussetzung!! |
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15.06.2012 08:19 Uhr |
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Wahlrecht!
Eine Wahlpflicht wäre ein autoritärer Eingriff, der nichts mit den vielbeschriebenen demokratischen Verhältnissen zu tun hätte.
Allerdings fände ich es dufte, dem Wähler eine Enthaltungsoption - die Anzahl der Enthaltungen sollte selbterstädnlich auch ermittelt werden - auf dem Wahlzettel zuzugestehen. Ist schon ziemlich ätzend, wenn man sich, so wie derzeit, ständig zwischen Pest und Cholera entscheiden muss. |
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15.06.2012 08:23 Uhr |
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Wahlpflicht würde doch nicht daran ändern, dass die Politiker einen Großteil der Wähler einfach nicht mehr erreichen. Wahlpflicht würde nur zeigen, dass die Politiker zu faul sind, sich mit den Wählern auseinander zu setzen und dass sie wahrscheinlich nicht in der Lage sind, dem Wähler zu erklären, warum sie Wählen gehen sollten.
Wahlpflicht bedeutet, dass Politiker noch weniger erklären müssten und das extreme Parteien an Stimmen gewinnen.
Wahlrecht ist der richtige Weg. Jetzt müssen Politiker nur noch kapieren, dass sie dem Wähler erklären müssen, warum er wählen gehen soll und warum er gerade sie wählen soll. Er muss ihnen nicht erklären. warum die anderen Parteien so schlecht sind, und warum die anderen Politiker so schlecht und böse sind, sondern er muss ihnen erklären, warum er der Beste ist und warum sein Wahlprogramm so gut ist. |
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15.06.2012 10:42 Uhr |
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Wahlrecht und generelle Herabsetzung des Wahlalters. |
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15.06.2012 12:36 Uhr |
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obgleich ich sehr interessiert daran wäre, die gründe, die für einen wahlzwang sprechen, zu hören, so ist es in keinerlei demokratietheoretischem rahmen eruierbar, wie ein solcher zu vertreten sein sollte und somit ist eine solche idee auch in gänze zu verwerfen.
ganz davon abgesehen, selbst die staaten die eine wahlpflicht bei wahlen in ihrere verfassung besitzen, verfolgen eine verweigerung einer solchen in keiner weise. |
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15.06.2012 12:41 Uhr |
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Das Modell einer Wahlpflicht halte ich für sehr gefährlich. Gerade Griechenland ist hier ein abschreckendes Beispiel.
Wer nur aufgrund der Wahlpflicht an die Urne tritt, ist aufgrund seines mangelnden Interesses überdurchschnittlich uninformiert. Dadurch werden die Wahlen von Natur aus populistischer. Das hat sich in Griechenland schon vor der aktuellen Krise gerächt. Aufgrund der Wahlpflicht wurden nämlich auch die Konservativen und die Sozialdemokraten zu einer extrem kurzfristigen Politik gezwungen.
Jedes Vorausschauen in die Zukunft erfordert politische Reflexion zu der nur ein an der Politik interessierter Bürger in der Lage ist, den man gewöhnlich nicht zur Urne zwingen muss. Wer nur aufgrund der Wahlpflicht zur Wahl geht, macht sich grundsätzlich weniger Gedanken und wird daher zwangsläufig auch weniger langfristig denken.
Den Glauben, dass eine höhere Wahlbeteiligung aufgrund sozialen Drucks oder einer Wahlpflicht die Extremisten aus den Parlamenten heraushalten würde, halte ich ebenfalls für ein Hirngespinst. Potentielle Nichtwähler sind unterdurchschnittlich informiert, überdurchschnittlich politikverdrossen und deutlich empfänglicher für "einfache" Lösungen. Zu glauben, dass dieses Wählerpotential für extremistisches Gedankengut nicht überdurchschnittlich stark empfänglich wäre, ist absurd.
Insofern stärkt die Wahlpflicht - sowohl die gesetzliche als auch die Wahlpflicht über sozialen Druck - die extremistischen und äußerst kurzfristig orientierten Kräfte. Ich halte von der Wahlpflicht genauso wenig wie von Kampagnen zur Teilnahme an Wahlen. Zur Wahl sollte gehen, wer sich für seinen Staat interessiert (unabhängig vom formalen Bildungsgrad), aber einen Bürger zur Wahl zwingen zu wollen ist vollkommen absurd und gefährlich. Die Schieflage Griechenlands und seine Reformunfähigkeit sehe ich auch maßgeblich in der Wahlpflicht begründet. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.06.2012 14:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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15.06.2012 12:45 Uhr |
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Eine Wahlpflicht würde nur dazu führen, die Teilnahmequote in Richtung 100 Prozent zu bringen, mehr aber nicht.
Wer nicht wählen will, der würde dann sicher eine ungültige Stimme abgeben. Das wäre dann auch kein Erfolg.
Nur wenn den Bürger die Erkenntnis vermittelt werden kann, dass sie mit ihrer Stimme etwas bewirken können, werden mehr als bisher das Wahlrecht als persönliche Pflicht empfinden.
Ich habe in den mehr als 40 Jahren, in denen ich wahlberechtigt war, noch keine Teilnahme an einer Wahl versäumt. |
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15.06.2012 17:32 Uhr |
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Wahlpflicht, davon halte ich nichts!
Warum nicht? Ich persönlich habe noch nicht erlebt, dass unter Zwang estwas nachhaltig sinnvolles entstanden ist.
Viel mehr sollte man den Menschen zeigen, was durch ihr Engagement zum Positiven möglich ist. Und auch hierbei wird man nicht alle erreichen können. |
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15.06.2012 18:36 Uhr |
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"Wenn Wahlen etwas hier in Deutschland verändern würden, wären sie schon vor Jahren verboten."
Denn es ist egal, ob Pflicht oder Recht, Wahlversprechen werden nicht gehalten.Es erfolgt nur ein Wechsel der Parteien an der Spitze... |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
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UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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