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hältst du den tyrannenmord für legitim? |
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06.06.2012 16:14 Uhr |
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Grundsätzlich ja, allerdings gilt es sehr genau abzuwägen.
Wenn nach dem Tyrannenmord nur Chaos ausbricht oder der nächste Tyrann kommt, dann bringt das nichts.
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06.06.2012 16:23 Uhr |
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Grundsätzlich nein, ob nun Ehrenmord ... Tyrannenmord .... Mord ist nicht legitim. |
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06.06.2012 16:28 Uhr |
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Ja, denn das Wort Tyrann setzt ja voraus, dass eine Herrschaftform besteht, in der wesentliche Rechtsstandards einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft nicht existieren. Die Herrschaft eines Tyrannen ist darauf angelegt, dass sie durch nichts anderes als durch Gewalt beendet werden kann, andere Mittel, wie sie in Rechtsstaaten gegeben sind, um eine Regierung abzusetzen, eben nicht existieren. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.06.2012 18:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.06.2012 16:37 Uhr |
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Eine Frage, die schon damals das Konzil von Konstanz zu beschäftigen wusste. Und auch heute bleibt es eine schwierige Frage.
Gilt es dabei das Leben Eines (Tyrannen) gegen das Vieler (Bürger) aufzuwiegen? Beginnt dabei die Frage der Wertigkeit von Leben?
Ich grübelte ein wenig und kann für mich den Tyrannenmord nur dann akzeptieren, wenn er wirklich von einem Gewaltherrscher der das Leben bedroht ausgeht und als ultima ratio zur Anwendung kommt... |
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06.06.2012 17:18 Uhr |
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Ja, das auf jeden Fall. Für ein höheres Ziel lohnt es sich immer zu kämpfen, besonders wenn Unrecht geschieht! |
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06.06.2012 17:25 Uhr |
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überlege gerade, ob es möglich ist, das notwehrargument in meine gedankengänge einzuschleusen....
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06.06.2012 17:32 Uhr |
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man könnte die "vernichtung" eines tyrannen auch anders herbeiführen - entmachten, enteignen, entlarven, und vor einem gericht stellen (das maximal eine sehr lange haftsrafe vergeben darf). |
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06.06.2012 17:42 Uhr |
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@ combo.
wer problemfrei enteignet, entmachtet und vor gericht gestellt werden kann, ist kein tyrann.
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06.06.2012 22:47 Uhr |
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Eine sicherlich nicht ohne weiteres zu beantwortende Frage. Grundsätzlich lehne ich unprovozierte physische Gewalt als politisches Mittel ab. Moralisch vertretbar ist Mord nicht. Die Frage ist, ob in einer Situation, in der der Mord an einer Person das Leben vieler anderer rettet, dieser nicht doch irgendwie vertretbar ist. Hier bin ich schon der Meinung, dass ein Tyrannenmord gerechtfertigt sein kann und komme zum Schluss: ja, Gewalt kann mit Gewalt vergolten werden. |
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06.06.2012 23:29 Uhr |
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Das Marionettenarsenal ist voll. |
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07.06.2012 09:41 Uhr |
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mündet in die frage, ob ich legitimität für legitimiert halte, worin der zirkelschluss offensichtlich wird. |
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07.06.2012 09:41 Uhr |
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Schwieriges Thema. Das Wort "legitim" passt nicht, weil es nach unserem Rechtsverständnis nicht "legitim" ist, sondern unter Strafe steht, jemanden umzubringen, sei es nun im Vorbeigehen ("Totschlag" mal salopp formuliert) oder vorsätzlich ("Mord").
Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn es einem Volk gelingen sollte, seinen Tyrannen selbst umzubringen. Mitleid mit dem Tyrannen wäre mir da fremd.
Ich halte aber nichts davon, wenn andere Staaten sich anmaßen stellvertrend für die Bevölkerung eines Landes einen Tyrannen umzubringen. Das macht selbst den fiesesten Tyrannen jenachdem noch zum Märtyrer. |
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07.06.2012 15:59 Uhr |
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@ reim
die begrifflichkeit "problemfrei" kam zustande, weil ich - ohne üppiges gewort zu strapazieren - emphatisieren wollte, dass als typisches merkmal der despotie gilt, eben nicht entmachtet und gerichtlich belangt werden zu können. die bevölkerung ägyptens selbst hätte mubarak wohl kaum ohne außerstaatliche unterstützung in die knie gezwungen (auch wenn diese nur im hintergrund und auf wirtschaftspolitischer ebene lief).
edit:
die möglichkeit einer revolution gegen einen gewaltherrscher habe ich deshalb nicht abgehandelt, weil sich ein aufstand immer verlustreich gestaltet (nordafrika), ohne ein glückliches ende der aktion zu garantieren (syrien), ein freiheitskampf also keine alternative zum tyrannenmord darstellt, dem der sinn eigen ist, die bevökerung zu schonen und keine opfer zu hinterlassen. ich frage mich nicht selten, wie viele syrerInnen noch unter uns weilten, hätte jemand die chance erhalten, assads lebenslicht auszublasen.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.06.2012 19:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.06.2012 17:41 Uhr |
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Der Einsatz von tödlicher Gewalt ist als letztmögliches Mittel legitim, wenn die Aussicht besteht das Leben Anderer zu retten.
Von daher kann auch ein Tyrannenmord legitim sein, wenngleich nicht immer politisch klug, angesichts einer möglichen Verschlimmerung der Lage.
In Ägypten scheint es jedenfalls unklar zu sein, ob sich der Sturz Mubaraks wirklich gelohnt hat. Das Land ist politisch instabil, die Wirtschaft in Trümmern, das Militär weiterhin brutal und die führenden Präsidentschaftskandidaten mit äußerst fragwürdigen Einstellungen.
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09.02.2021 11:48 Uhr |
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Nur unter engen Voraussetzungen, wenn darauf etwas Neues demokratisches entstehen kann. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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