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Aktuelle Version vom 2. Juni 2005, 22:21 Uhr

Stub (englisch für Stubben (norddeutsch), Stummel, Stumpf) ist im Helpdesk der Begriff, der für extrem kurze (ein bis zwei Sätze) und für informationskarge Artikel verwendet wird. Diese Bezeichnung ist Wikipedia-Nutzern wahrscheinlich ein Begriff.

Stubs können in der Regel über die Seite Kurze Artikel gefunden werden.


Stubs haben ihre Vor- und ihre Nachteile. Die Vorteile überwiegen, je mehr Information in dem kurzen Artikel steckt.

Beispiele

Drei Beispiele, wie unser Artikel Redaktion aussehen würde, wenn er (noch) ein Stub wäre:

  • Ein guter ("echter") Stub ist: "'Redaktion, die Redaktion (bestehend aus sechs Personen) ist für dol2day inhaltlich und technisch verantwortlich"
  • Ein schlechter ("falscher") Stub ist: "Wichtige Personengruppe".
  • Ein noch schlechterer Stub wäre: "6 Leute"

Nachteile

Um die Vorteile der Stubs zu würdigen, sollte man sich zunächst ihre beiden gewichtigsten Nachteile vergegenwärtigen:

Fehlende Information fällt nicht mehr auf

Begriffe, für die ein Stub angelegt wurde, fallen aus den "Spezialseiten/gewünschte Artikel" heraus und sind so nicht mehr so leicht für wirklich interessierte Schreiber aufzufinden. Die Links auf einen Stub-Artikel werden in vielen Webbrowsern blau, nicht rot dargestellt (Es existiert jedoch eine Möglichkeit in den Benutzereinstellungen, dies so zu steuern, dass auch vorhandene, aber zu kurze Artikel rot angezeigt werden, was in einigen Webbrowsern sogar Standard ist).

Bei einem blauen Link wird der Leser in der Regel erwarten, dass sich dahinter auch Information verbirgt. Wenn der Leser nun Vinsalt ausreichend gut kennt, besteht die Gefahr, dass er den Link gar nicht anklickt, weil er davon ausgeht, dass da alles Wesentliche steht. Ist der Link dagegen noch rot, klickt er möglicherweise und schreibt einen kurzen aussagefähigen Artikel.

Schlechte Information fällt (unangenehm) auf

Dies ist ein besonderes Problem der unechten Stubs, die - um es mal böse zu sagen - "hingeschludert" sind, wie im obigen zweiten Beispiel, bei dem noch nicht einmal etwas genaueres steht Geburtsdatum, dafür aber um so mehr Rechtschreibfehler zu finden sind, oder im dritten, das uns nur noch irgendeinen Brocken vor die Füße wirft, der zwar irgendwas mit Vinsalt zu tun hat, aber als Artikel doch etwas am Thema vorbei geht.

Eine verbreitete Einstellung ist: "Was soll ich den Unsinn von anderen Leuten verbessern". Man kann jemanden mit einem guten Mini-Artikel ködern, seinen Senf dazuzugeben und den Artikel zu erweitern. Mit einem schlechten Mini-Artikel schreckt man die Leute eher ab. Dann besser "Tabula Rasa" bei einem Schlagwort, als etwas, wo die Leute sagen: "So ein Unsinn - das soll ein Enzyklopädie-Artikel sein?" - sich kräftig einen ablachen und weiterklicken.

Vorteile

Der kleine Vorteil

Stubs können dabei helfen, in unübersichtlichem Terrain eine Struktur für die Artikelnamen festzulegen. Das kann in Bereichen relevant sein, wo für ein und denselben Begriff unterschiedliche Bezeichnungen verwendet werden. In dem Fall kann man mit Stubs und Redirects das Feld erst einmal systematisch vorbereiten und gliedern, und erst dann mit ausführlichem Inhalt füllen.

Der große Vorteil

Artikel können wie Perlen sein. Sie können als Stub starten und sich zu einem wunderbaren Artikel entwickeln, wie eine Perle, die um ein Sandkorn herum wächst.

Das ist das, was das Helpdesk ausmacht: Das Zusammenarbeiten von Vielen lässt auch kleine Artikel wachsen. Ein Stub kann manchmal das Sandkorn sein, das den Anstoß für viele gibt, sich auf ein Thema zu stürzen und aus zwei Sätzen einen Artikel zu machen.

Wann wachsen Stubs?

Stubs wachsen, wenn sie häufiger in der Spezialseite Letzte Änderungen auftauchen, die von vielen Helpdeskanern beobachtet wird. Wichtig ist, dass Stubs eben nur so lange wachsen, wie sie dort immer wieder auftauchen. Das gilt eigentlich für die meisten Artikel: Entweder es erfolgen viele Änderungen in einem kurzen Zeitraum (weil der Artikel zu diesem Zeitraum Aufmerksamkeit hat) oder über einen langen Zeitraum keine Änderungen, weil der Artikel in der Versenkung verschwunden ist - Ausnahmen bestätigen die Regel, sind hier aber nicht unser Thema.

Damit ein Stub also wachsen kann, muss er für andere Bearbeiter "einladend" sein. Aller Erfahrung nach sind die oben erwähnten "guten" Stubs einladend, die schlechten eher nicht. Das heißt, ein guter Stub, der auf Letzte Änderungen auftaucht, wird bearbeitet, taucht weiterhin auf, wird bearbeitet und wächst und wächst und wächst. Ein schlechter Stub, der auf Letzte Änderungen auftaucht, wird nicht bearbeitet, rutscht immer weiter nach unten, und verschwindet unbearbeitet und ungewachsen in der Versenkung. Dann eben mit dem zusätzlichen Problem, nicht nur ein Stub, sondern sogar ein schlechter Stub geblieben zu sein, mit dem oben genannten Abschreckungseffekt. Sehr lange nicht mehr bearbeitete Artikel lassen sich allerdings über die Funktion Älteste Artikel auffinden.

Es gibt auch Stubs, die quasi von alleine wachsen: das sind solche, die den Anfang für Artikel bilden, die viele Leute von sich aus anschauen, weil sie ihnen inhaltlich wichtig sind.

Wie also umgehen mit Stubs?

Um die Vorteile der Stubs auszunutzen, die Nachteile aber möglichst nicht mitzunehmen, empfiehlt sich folgende Richtschnur:

  • Wenn Du einen echten Stub findest:
    • ergänze ihn, lasse ihn wachsen und gedeihen
    • oder mach gar nichts
  • Wenn Du einen falschen Stub findest, überlege Dir, ob Du trotzdem Bock hast, ihn wachsen und gedeihen zu lassen und ihn zu einem richtigen Stub zu machen.
  • Wenn Du einen falschen Stub findest und keine Lust hast, ihn zu einem richtigen Stub zu machen, solltest Du den Stub zur Löschung vormerken.

Wie sieht ein richtiger (echter, guter) Stub aus?

Ein Stub, der nicht gelöscht werden will, muss das erste und sollte mindestens ein paar weitere der folgenden Merkmale (der englischen Wikipedia entnommen) erfüllen:

  • Der Stub muss auf jeden Fall das Thema(!) definieren(!). Also: "Vinsalt wurde als Bosparan gegründet und ist die Hauptstadt des Horasreiches", nicht "Opernhäuser wie in Vinsalt sind bei der gehobenen Schicht beliebt".
  • Stubs zu Personen sollten wenigstens die wichtigsten Daten angeben, also Geburts- und Sterbedaten, sowie der Grund, warum die Person Aufnahme finden sollte.
  • Der Stub sollte in vernünftigem Deutsch, in ganzen Sätzen und mit nicht allzu vielen Rechtschreibfehlern geschrieben sein.
  • Der Stub sollte etwas mehr als eine blanke Definition enthalten, das regt zum Weiterschreiben an.
  • Der Stub sollte mit einer Anmerkung im Feld "Zusammenfassung" abgeschickt werden. Also irgendwas in der Art: "Achtung, Stub zur Namensvergabe"
  • Man - aber das ist leider am seltensten anzutreffen - sollte sich für seinen Stub verantwortlich fühlen. Wenn ihn niemand anpacken will, sollte man es vielleicht selbst tun.
  • Kurz und ganz ohne Regelwerk: Ein Artikel darf ruhig kurz sein und aus ein oder zwei Sätzen bestehen: Solange es ein oder zwei gute Sätze sind.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stubs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.